FANCLUBFAHRT:
26. Spieltag: Hannover 96 - BVB 0:3
Die Idee unsere jährliche größere Fanclubfahrt in diesem Jahr nach Hannover zu machen wurde auf der letzten Jahreshauptversammlung geboren.
Vor dem Vergnügen haben
die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt, so sagt es ein
altes Sprichwort dessen genaue Bedeutung einem vor der
Organisation eines solchen Events sicherlich nicht bewusst ist.
Hinterher aber dafür um so deutlicher.
Wer will alles mit, welcher Bus zu welchem Preis, wo und wann Abfahrt,
welche Getränke und Snacks, wer hilft wobei, Tippspiel ja oder
nein, wenn ja wie und wer, Abrechnung, Entsorgung Leergut etc. etc.
etc. "Orga zum Quadrat". Das alles ist aber vergessen, wenn der Tag der
Tage da ist.
Ein paar Tage zuvor wurden unter Mithlife von Martin und Ulf bereits
die Getränke und Leckereien besorgt. Allein dieser Abend hat schon
soviel Spaß gemacht, als ob man auf eine Klassenfahrt gehen
würde, was ja sicherlich auch nicht so ganz abwägig ist. Die
beiden netten Bedienungen im Getränkeladen sind seit diesem Abend
wahrscheinlich unsere besten Freunde und werden für uns wohl
zukünftig den roten Teppich ausrollen bzw. den Laden panikartig
schließen, irgendetwas dazwischen jedenfalls. Was Martin und Ulf
bei der Metro mit der älteren Dame an der Kasse
besprachen während ich zwanzig Meter weiter mit der
Kassenaufsicht verhandelte, wird wohl immer das Geheimnis der drei
bleiben. Zumindest bekam sie das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.
Na, na, na......
Das muss Weg
Am Vorabend des Spiels wurden die Getränke und Leckereien in den
Bus geladen. Dabei wurde mit dem Busfahrer ein Details besprochen,
welches sich im Laufe des Samstages noch als relativ bedeutungsvoll
erweisen würde: Die bevorstehende Vollsperrung der A2 auf dem
Rückweg bei Gütersloh !!!
Die Abfahrt war für Samstag morgen um 9.15 Uhr vom Hauptbahnhof in
Dortmund geplant. Sicherlich sportlich früh für den nicht
besonders langen Weg nach Hannover aber in Anbetracht der zu
erwartenden Rauch- und Pinkelpausen stellte sich dies im
Nachhinein als die genau richtige Variante heraus. Unser Bus war
Programm und definitiv unauffällig :-)
"Dortmund"
on Tour
"Legion09" on Tour
Gut gelaunt und frohen Mutes ging es
über die A2 in Richtung Hannover. Allesamt in der Hoffnung auf
einen Sieg und ein gutes Spiel unserer Mannschaft. Nach den letzten
eher mäßigen Leistungen würde eine erneute Niederlage,
egal wie sie zu Stande kommen würde, vor dem Derby gegen die
Blauen am Dienstag wie ein Stück Papier auf einer eingeschalteten
Herdplatte auf die Stimmung wirken.
Vorfreude
Eiszeit
Nein, auch wenn es so aussieht, die Temperatur im Bus war sehr angenehm
und nicht im geringsten zu kalt. Die junge Dame im oberen Bild
legte nach dem ersten Jack Daniels Cola ihre Winterjacke unter dem
Trikot, über dem dicken Winterpulli und der sich wahrscheinlich
darunter befindlichen Angora-Skiunterwäsche ab. War auch besser
für sie :-) Sorry Schwesterherz. :-)
An diesem Tag hatten wir das große Glück einen
persönlichen Lieferservice an Getränken und Snacks durch
unser hochmotiviertes, fachkundig engagiertes und bis in die
Haarspitzen motiviertes Betreuungspersonal Namens Niklas, Timo ,
Benjamin und Philipp an Bord zu haben. Die vier haben den Laden gerockt
und mit einer bisher nie da gewesenen Kundenorientierung :-), witzigen
Lautsprecherdurchsagen, sowie jeder Menge Einsatz die Fahrt zu einem
besonderen Erlebnis werden lassen. Vielen Dank an Euch. Ihr müsst
bei der nächsten Fahrt auf jeden Fall wieder mit dabei sein.
Niklas (links), Timo (Mitte mit Bier :-) ),
Philipp (rechts)
Niklas, Timo und Benjamin (unten)
Wunderbar, alles lief "noch" wie am Schnürchen. In Bielefeld haben
wir dann Dennis abgeholt, für den es keinen Sinn gemacht
hätte nach Dortmund zu kommen, wenn wir sowieso auf der A2
dort vorbeigefahren wären. Willkommen an Bord und ab ging es
weiter. Nach insgesamt drei Zwischenhalten kamen wir so gegen 13.15 Uhr
in Hannover an. Es ist immer wieder beeindruckend, wie viele Dortmund
Anhänger aus ganz Deutschland zu so einem Spiel fahren und
gleichzeitig Vereine wie Wolfsburg oder der Plastikclub aus Hoffenheim
nicht in der Lage sind selbst in den kleinsten Stadien ihre
Kartenkontingente abzurufen. Mit Red Bull Leipzig, Entschuldigung Herr
Mateschitz, es muss ja richtigerweise "Rasen Ball Leipzig"
heißen, klopft schon der nächste Retortenverein an die
Tür der zweiten Liga.
Hurra, Hurra, die Dortmunder sind da
Fahnenschwenker, Fahnenschwenker hey, hey.....
Impressionen
Das ehemalige Niedersachsenstadion, welches gefühlt alle zwei
Jahre seinen Namen ändert, war ausverkauft und man konnte gut
erkennen, dass sehr viele BVB-Fans den Weg nach Hannover gefunden
hatten. Nicht nur die Gästekurve war bis auf den letzten Platz
gefüllt. Auch im restlichen Stadionbereich waren die gelben
Farbtupfer der einzelnen Trikots, Fahnen und Schals zu sehen.
Das Spiel dümpelte in der resten Halbzeit so vor
sich hin und ließ von beiden Seiten zunächst die notwendige
Klasse vermissen. Hannover 96 erarbeitete sich ein leichtes
Übergewicht und hätte nicht nur wegen des Pfostentreffers von
Andre Hoffmann eine knappe Halbzeitführung verdient gehabt aber im
Gegensatz zu den Spielen gegen Gladbach und St. Petersburg, bei denen
der BVB einen großen Aufwand betrieb und nicht belohnt worden
ist, brillierten die Spieler diesmal durch Effektivität.
Kurz vor der Halbzeit in der 43. Minute stocherte Mats Hummels den Ball
nach einer Standardsituation und Vorlage von Sokratis zum 0:1 über
die Linie. Mit der wichtigen Führung im Rücken ging es dann
in die Pause.
In der zweiten Halbzeit dauerte es dann wiederum nur sieben Minuten bis
Robert Lewandowski mit einem sehenswerten Treffer, der Tor des Monats
verdächtig war, das vorentscheidende 0:2 erzielte. Danach fand
unser BVB immer besser ins Spiel und kontrollierte die Partie. Der
eingewechselte Marco Reus vergab noch eine fast 100%ige Gelegenheit am
Fünf Meter Raum, um dann in der Nachspielziet den viel
schwierigeren Ball zum 0:3 Endstand ins Tor zu schieben. Die drei
Punkte so kurz vor dem Derby sind beim Blick auf die Tabelle
äußerst wichtig und geben im Hinblick auf Dienstag die
notwendige Sicherheit und Ruhe, um einen Sieg gegen die ungeliebten
Nachbarn zu erreichen.
Mit bester Laune ging es dann für alle zurück zum Bus und um
18.30 Uhr verließen wir Hannover wieder Richtung Heimat.
Eingeplant war, dass wir dann mit eingerechneten Pausen und
Sperrungsumfahrung in maximal 4 Stunden, also ca. 22.30 Uhr am
Dortmunder Hauptbahnhof ankommen sollten. Erfahrungsgemäß
dauert die Rückfahrt bei solchen Touren nicht so lange wie die
Hinfahrt, weil alle ausgepowert sind und weniger Pausen benötigen.
Daraus wurde aber nichts. Wie eingangs schon erwähnt, wurde am
Freitag mit dem Busfahrer besprochen, dass die A2 ab 19.00 Uhr bei
Gütersloh in beiden Richtungen vollgesperrt wird und eine
Umleitung eingerichtet wird. Also sollte er die A33 Richtung
Paderborn fahren, um am Kreuz Wünnenberg/Haaren auf die A44
Richtung Dortmund zu kommen. Dieser Umweg hätte 41 Kilometer mehr
ausgemacht, was ungefähr 30 Minuten Verspätung beinhaltet
hätte. Da unser Busfahrer sich aber kurzfristig eigenmächtig
dazu entschlossen hatte die A2 weiter zu fahren, weil diese Umleitung
ja nicht so schlimm sein konnte, wie er dachte, hatten wir den Salat.
Ihr könnt euch vorstellen, dass mir alles aus dem Gesicht gefallen
ist, als mich jemand darauf aufmerksam machte, dass wir
weitergefahren sind, zumal in Soest-Ost an der A44 drei Mitfahrer
aussteigen sollten. Ich habe den Lapsus im hinteren Teil des Busses
nicht gemerkt. Zu Ehrenrettung von ihm muss man aber sagen, dass er zu
dem Zeitpunkt auch noch nicht wusste, dass er in Soest halten sollte.
Spielt alles keine Rolle, besprochen war besprochen. Am Ende wurde aus
ca. 22.30 Uhr eine Ankunftszeit von 23.15 Uhr. Somit sind wir dann mit
45 Minuten Verspätung am ZOB in Dortmund eingetroffen. Die 1
Stunde 15 Minuten, die wir für die Umfahrung der Vollsperrung
brauchten, hat sich aber durch quälendes Stop an Go wie drei
Stunden angefühlt. Als besonderes Highlight durften wir durch
diese Umleitung noch an der Fabrik von Clemens Tönnies
vorbeifahren. Das war das schlimmste an diesem Tag.
Insgesamt konnte aber auch die holprige Rückfahrt den
Gesamteindruck eines tollen Tages nicht trüben. An dieser Stelle
möchte ich mich bei allen Mitfahrern für ihre Disziplin
bedanken. Es hat riesigen Spaß gemacht und so gerät auch der
Organisationsstress in Vergessenheit. Vielen Dank für die Mithilfe
bei diesem Event geht außerdem noch an Martin, Ulf, Dani und
Natascha, sowie an Dirk für die designtechnische
Unterstützung. Danke auch an Kerstin für das Abholen des
Leergutes am Bus in Dortmund. Die wichtigsten Personen waren aber
glaube ich an diesem schönen Tag unsere fleißigen Helferlein
im Bus, die Cateringkinder Niklas, Timo, Benjamin und Philipp.
DT
|