16.08. : DFB-Pokal 1. Runde --- Stuttgarter Kickers - BVB 1:4
Ohne den Eindruck eines deutlichen Klassenunterschieds
offengelegt zu haben, meisterte unser BVB die Pflichtaufgabe in der
ersten Runde des DFB-Pokals bei den Stuttgarter Kickers.
Im Vergleich zum Supercup Sieg gegen die Bauern
krämpelte Jürgen Klopp die Mannschaft auf mehreren Positionen
um. Aus der Mannschaft rotierten Ciro Immobile, Matthias Ginter, Jonas
Hofmann und Marcel Schmelzer (Muskelfaserriss). Dafür spielten
Erik Durm, Neven Subotic, Milos Jojic und Adrian Ramos.
Die Stuttgarter Kickers zogen es vor im Stadion des VfB
Stuttgart zu spielen, anstatt in der Ausweichspielstätte in
Reutlingen. Dort wird nämlich seit dem Abriss der
Haupttribüne des alten Kickersstadions gespielt, bis der
Umbau vollzogen ist. Lediglich die Cannstatter Kurve und die VIP-Logen
wurden gesperrt. Vor der beachtlichen Kulisse von 37.000
Zuschauern wollte der Drittligist so das Wunder schaffen. Für alle
BVB Fans aus der Umgebung hatte diese Stadionvariante den Reiz, dass
sie sich locker mit Eintrittskarten eindecken konnten. Folglich waren
dann von den 37.000 Zuschauern locker über 20.000 BVB-Fans und es
verwunderte nicht, dass nicht nur der komplette Oberrang in
schwarz gelber Hand war, sonder auch 2/3 Drittel der restlichen
Plätze.
Man fühlte sich zwangsläufig an
das legendäre UEFA-CUP Spiel am 4.11.2010 in Paris erinnert,
als ebenfalls tausende BVB-Fans ein Auswärtsstadion zum Heimspiel
machten.
Wer glaubte, die Stuttgarter würden in Ehrfucht erstarren, der sah
sich eines besseren belehrt. Mit Kampfgeist und einer sehr guten
taktischen Ausrichtung in der Defensive macht der Drittligist unserem
BVB das Leben sehr schwer. Es gab kaum zwingende Szenen vor dem Tor der
Kickers, lediglich Jojic scheiterte einmal mehr aus Zufall in
aussichtsreicher Position für einen Profi relativ kläglich.
Die Kickers spannten ein engmaschiges Netz vor dem eigenen Tor, ohne zu
mauern. Das Umschaltspiel hin zur Offensive klappte aber aus BVB-Sicht
glücklicherweise noch nicht gut. Borussia kam nicht gut in das
Spiel herein. In der dreizigsten Minute spielte Erik Durm dann einen
schönen Pass auf Piszczek, der mit einer getimten Hereingabe den
freistehenden Mkhitaryan fand. Der Armenier ließ sich diese
Chance nicht nehmen und vollendete volley zum 0:1. Die Stuttgarter
antworteten mit wütenden Angriffen, konnten aber nichts
zählbares dabei erreichen. So ging es mit einer knappen
Halbzeitführung für den BVB in die Pause.
Zwei Minuten nach Wiederanpfiff hatte Pierre
Emerick Aubameyang eine riesige Chance, nachdem er am Torwart
der Kickers vorbei dribbelte, scheiterte jedoch aus spitzem
Winkel am Pfosten des leeren Stuttgarter Tores. Fast im Gegenzug
hätte der Drittligist jedoch den Ausgleich machen müssen,
aber sowohl Soriano, als auch Edwini-Bonsu vergaben aus
aussichtsreicher Position. So kam es dann, wie es kommen musste, Fenell
spielte einen schlampigen Rückpass zum Torwart, Aubameyang spritze
dazwischen, umkurvte Redl und schob ins leere Tor zum 0:2 ein. Das
sollte es doch gewesen sein. Pustekuchen.
Die Kickers schüttelten sich einmal und fünf Minuten
später erzielte Edwini-Bonsu aus klarer Abseitsposition den
Anschlusstreffer. Egal, was soll man auch klagen, denn die
Spielentscheidung zum 1:3 von Aubameyang in der 78. Minute war
ebenfalls Abseits. Adrian Ramos kam noch eine Minute vor Ende der
Partie zu seinem ersten Treffer für den BVB, als in Aubameyang
schön freispielte und er alleine auf Redl zulief. Danach war
Schluß. Das klare Ergebnis spiegelt nicht wieder, dass die Partie
relativ eng war. Allein in der Effektivität, waren die Kickers
unserem BVB klar unterlegen.
Die Auslosung zur nächsten Runde im DFB-Pokal findet am 23. August statt.
DT
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